Aus einer Geschichte für die Enkel Jan, Ben, Svea und Henri wurde am Ende doch ein richtiges Buch, über das sich die Enkel gemeinsam mit ihren Großeltern Renate und Volker Thullesen freuen (von links).

Aus einer Geschichte für die Enkel Jan, Ben, Svea und Henri wurde am Ende doch ein richtiges Buch, über das sich die Enkel gemeinsam mit ihren Großeltern Renate und Volker Thullesen freuen (von links).

Schleswig-Holstein / Neumünster / Schillsdorf / 29.05.2011. 1925 verliert Renate Thullesens Großvater Hermann Petersen seinen Arbeitsplatz als Schmied im Eisenbahn Ausbesserungswerk Neumünster. Ein ebenfalls vom Niedergang der Beschäftigung betroffener Freund aus Schleswig-Holstein bricht nach Südwestafrika auf, um dort sein Glück auf den Diamantfeldern zu suchen.

Hermann Petersen schippert hinterher. Damit beginnt die Geschichte der Neumünsteraner Handwerksfamilie Thullesen in Namibia. 1934 kehrt Hermann Petersen auf einen Bauernhof der Familie in Schipphorst zurück. Die Liebe zur Landwirtschaft, mit der Renate Thullesen in Lagereihe in Schipphorst aufgewachsen ist, die Verbundenheit zur Jagd des Vaters und ihres Mannes Volker Thullesen und die Wurzeln des Großvaters und Vaters in Namibia, schließen letztlich den Kreis und führen die Familie wieder über den Äquator zurück nach Afrika.

Okapaue_Flagge_web1982 kauft die Familie die Farm Okapaue, deren Name in der Sprache der afrikanischen Hereros weiße Klippe bedeutet. Erfolge und Rückschläge, Existenz bedrohende Dürre, sintflutartige Regenfälle, tiefe Freundschaften, aber auch Neid, Wilderei, bürokratische Hürden und logistische Meisterstücke, bis hin zu unvergesslichen Momenten unter dem Himmel Namibias haben die Familie beim Aufbau ihrer Rinder- und Gästefarm in Namibia bis heute begleitet. Mehrere Monate im Jahr verbringt die Autorin heute in Namibia und pendelt mit ihrem Mann Volker zwischen der Farm und den Kindern und Enkelkindern in Schleswig-Holstein hin und her. „Ich wollte die Geschichte Okapaues eigentlich nur für meine Enkel aufschreiben, damit diese nicht in Vergessenheit gerät“, sagt Renate Thullesen, die ihr Buch am Ende doch in einem kleinen Kreis von Freunden im Tierpark Neumünster vorstellte. Immerhin gibt es viele Verbundenheiten mit Okapaue. Freunde kommen auch im Buch zu Wort und beschreiben in Briefen ihre eigenen Erlebnisse auf Okapaue.

Der Duft von frisch gemähtem Gras und Heu auf dem Bauernhof in Schillsdorf ist eine liebe Erinnerung für Autorin Renate Thullesen. Die Liebe zur Landwirtschaft ist geblieben. Nur findet die Heuernte heute über 8.000 Kilometer entfernt unter dem blauen Himmel von Namibia statt.

Der Duft von frisch gemähtem Gras und Heu auf dem Bauernhof in Schillsdorf ist eine liebe Erinnerung für Autorin Renate Thullesen. Die Liebe zur Landwirtschaft ist geblieben. Nur findet die Heuernte heute über 8.000 Kilometer entfernt unter dem blauen Himmel von Namibia statt.

Und vielleicht hilft das Buch auch anderen Wagemutigen, die ihr Glück in Afrika suchen, sich ein kleines Bild von den Schönheiten, aber auch von den Hindernissen zu machen, sagt Renate Thullesen. „Es ist überraschend, wie viele Menschen aus unserer Umgebung Verbindungen und einst in Afrika lebende Verwandte haben“, meinte der Schillsdorfer Bürgermeister Heinrich Danker zur Geschichte Okapaues, deren landwirtschaftlichen Wurzeln auch in seiner Gemeinde liegen. Erschienen ist das Buch „Farmen und Jagen in Namibia“ bei Books on Demand. ISBN 978-3-8391-9255-9. Informationen zur Farm Okapaue gibt es im Internet unter: www.okapaue.com