Schillsdorf / 10.07.2011. Frische Zuckererbsen sind ein Geheimtipp für die Sommerküche. Auf dem Hof Alt Bokhorst in Schillsdorf wird das leckere Gemüse noch angebaut

Tradition verpflichtet. Henry (links) und Harry von Bülow aus Alt Bokhorst sind sich einig. Solange die alte Erbsenpaalmaschine in der Feldscheune ihren Dienst tut, sollen auf dem Hof auch frische Zuckererbsen angebaut werden.

Tradition verpflichtet. Henry (links) und Harry von Bülow aus Alt Bokhorst sind sich einig. Solange die alte Erbsenpaalmaschine in der Feldscheune ihren Dienst tut, sollen auf dem Hof auch frische Zuckererbsen angebaut werden.

„Mit Traditionen soll man nicht brechen, wenn es nicht Not tut“, sagt Harry von Bülow, auf dessen Hof seit rund 60 Jahren auch frische Erbsen angebaut werden. Tradition, das waren einmal über 40 Hektar Erbsenanbau auf den Äckern in Alt Bokhorst, bis zum Tag, als die Konservenfabrik Erbrecht in Neumünster ihre Tore schloss. Heute werden noch rund 1,5 Hektar Erbsen für den Direktverkauf auf dem Hof angebaut. Die Tradition will Hofnachfolger Henry von Bülow eines Tages fortsetzen. Solange die riesige alte Erbsenpaalmaschine, die in der Feldscheune auf dem Hof ihren Dienst tut läuft, sollen auch Zuckererbsen auf Hof Alt Bokhorst angebaut werden. „Allein die ist einen Blick wert“, sagt Henry von Bülow, der neben seinem Landwirtschaftsstudium in Göttingen jede freie Minute auf dem 400 Hektar Hof mit anpackt. Wenn sich die Räder und Schüttelsiebe der alten Maschine ratternd in Bewegung setzen, kommen am Ende jede Menge frisch gewaschene Erbsen heraus. Die kleinen knackigen in verführerisches Frühlingsgrün verpackten Zuckererbsen sind ein Genuss, auf den zu warten es sich jedes Jahr wieder lohnt, meint Harry von Bülow. Einige Wildkrautsamen wie einige Kamillenblüten oder die herzförmigen Samen vom Hirtentäschelkraut gibt es kostenlos dazu, wenn in den nächsten Tagen der Direktverkauf auf dem Hof beginnt. Da wenig gespritzt wird, gibt es die Wildkräuter als kleine Beigabe, die leicht heraus zu sortieren ist, dazu.

Dieses Jahr gibt es reichlich Schoten an den Erbsenpflanzen. 2010 hatte die Trockenheit kein gutes Ergebnis beschert.

Dieses Jahr gibt es reichlich Schoten an den Erbsenpflanzen. 2010 hatte die Trockenheit kein gutes Ergebnis beschert.

Dieses Jahr stimmt auch die Erntemenge. 2010 hatte die Trockenheit im Frühsommer nur wenige der leckeren Zuckererbsen reifen lassen. Dieses Jahr hat der Regen für reichlich Schotenansatz gesorgt. „Wir erwarten in den nächsten Tagen eine gute Ernte“, meinte Henry von Bülow bei der Reifekontrolle auf dem Feld. Der Hof Alt Bokhorst liegt zwischen Schipphorst und Hüttenwohld bei Neumünster. Das Kilo frische Erbsen kostet drei Euro. Den Erntetermin und Beginn des Verkaufs erfahren Interessierte unter Telefon: 04394-341.