Großharrie / 03.12.2012. Als Außenstandort der Grundschule Bönebüttel sollte der Grundschulstandort in Großharrie gesichert sein. Zumindest dachten das Eltern und Gemeindevertreter in den Diskussionen vor zwei Jahren.

Hinter den Türen jedoch kriselt es weiter. „Jetzt hat der Schulrat die Keule rausgeholt“, meinte Gemeindevertreter Karl-Hans Blöcker (WG) Dienstag in der Runde der Gemeindevertretung. In einem Schreiben vom 26. November an die Bönebütteler Schulleitung hat Schulrat Jürgen Hübner angekündigt, dass die Zuweisung an Lehrerplanstellen für das Schuljahr 1013/2014 noch der dieses Schuljahres entsprechen soll. Sollte die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an der Außenstelle unter 40 fallen, bedarf es eines pädagogischen Konzeptes zur Aufrechterhaltung des Standortes, heißt es weiter. Darauf wollen sich Großharries Ortspolitiker nicht verlassen. Zurzeit besuchen 37 Schüler die Außenstelle in Großharrie. Sechs Schüler verlassen die Grundschule im nächsten Jahr. Acht Neuanmeldungen liegen vor. „Zu wenig“, meinte Blöcker. Eine Lösung könne im Angebot längerer Betreuungszeiten liegen. Mehrere interessierte Eltern hätten sich aufgrund der zu kurzen Betreuungszeit bis 12.45 Uhr gegen den Standort entschieden, darunter auch Eltern aus Neumünster-Einfeld.

„Wir brauchen heute eine Entscheidung, die Eltern brauchen Planungssicherheit“, drängte Blöcker. Jetzt soll nach einstimmigem Beschluss mit Beginn des neuen Schuljahres 2013/2014 eine qualifizierte Betreuung bis 15.00 Uhr angeboten werden. „Keine billige Entscheidung für die Gemeinde, aber kaum vermeidbar, wenn der Schulstandort nicht aufgegeben werden soll“, hieß es.

Außerdem wurde über die Neuanschaffung eines Löschfahrzeugs für die Feuerwehr gesprochen. Die Anschaffung sei nötig, um ein veraltetes Fahrzeug aus dem Baujahr 1974 zu ersetzen, das heutigen Anforderungen nicht mehr genüge, erklärte Feuerwehrleiter Jan-Christof Böhlk.

Die von Einwohnern an die Gemeinde geleitete Anfrage nach einer Verbesserung der örtlichen Wasserversorgung blieb ohne Beschluss. In unterschiedlichen Haushalten treten im Gemeindegebiet erhöhte Nitrat- und Manganwerte sowie in einigen Lagen auch Eisen auf. Dem kann zurzeit nur mit der Vertiefung der hauseigenen Brunnen und Filteranlagen begegnet werden, erklärte Bürgermeister Jochen Steinau. Eine zentrale Wasserversorgung sei in der Vergangenheit in der Gemeinde nicht angestrebt worden. Heute wäre der Bau einer zentralen Versorgung mit horrenden Kosten und auch deutlich höheren Kosten für die Haushalte verbunden.