Kreis Plön / Rendswühren / Gönnebek / 19.03.2014. Bislang haben den Griesenböteler Einwohnern ihre Proteste gegen die auf Gönnebeker Gebiet geplanten Windkraftanlagen wenig genützt. Das Problem der Griesenböteler ist die mögliche räumliche Nähe der Anlagen von gerade einmal 400 Meter Entfernung. Diese nahe Bebauung wäre möglich, da Griesenbötel nicht als geschlossener Ortsteil anerkannt ist. Zu den Planern aus der Bürgerwindpark Gönnebek GmbH & Co. KG gehört als auch Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann. Es ist nicht geplant, die möglichen Spielräume auszunutzen, erklärte Hamann auf Nachfrage. Nach aktueller Planungslage könnten die Windkraftanlagen bis auf etwa 500 bis 600 Meter an die Griesenböteler Häuser heranrücken. „Damit nutzen wir den rechtlich zulässigen Rahmen nicht aus“, meinte Hamann. Sechs Anlagen mit einer maximalen Rotorhöhe von bis zu 150 Metern sind geplant. Das entspricht je nach Bauart etwa 100 Meter Narbenhöhe. Je 2,4 Megawatt sollen die Anlagen leisten. Der Bauantrag ist gestellt, informierte Hamann. Das gemeindliche Einvernehmen ist inzwischen erteilt. Bis zur Entscheidung ruhe allerdings auch die weitere Planung, wie etwa die angedachte Bürgerbeteiligung. Neben den privaten Flächeninhabern sind zurzeit die Kirchengemeinde Bornhöved und die Gemeinde Gönnebek als Grundeigentümer beteiligt. Eine direkte Beteiligung der Gemeinde Gönnebek war von der Kommunalaussicht versagt worden.
Akteneinsicht auf Antrag
Wie Peter Kruse aus dem Amt Bornhöved mitteilte, müssen Anträge auf Akteneinsicht beim Amt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) in Flintbek gestellt werden. Eingesehen werden können die Akten nach erteilter Genehmigung zur Akteneinsicht im Amt Trappenkamp. Ansprechpartner ist dort Peter Kruse. „Wir sind mehr als gespannt, wie das ausgeht“, meinte der Griesenböteler Anwohner Jochen Metzke. Freiwillig, so die Anwohner, die sich inzwischen anwaltlich vertreten lassen, sei kaum eine Einigung mit den Planern auf größere Abstände in Sicht.