Bereits jetzt im August werden wie hier auf Gut Altbokhorst die Felder wieder für die nächste Saat vorbereitet. Von der Gülle als wertvollem Grunddünger ist dank modernster Technik kaum etwas zu riechen.

Bereits jetzt im August werden wie hier auf Gut Altbokhorst die Felder wieder für die nächste Saat vorbereitet. Von der Gülle als wertvollem Grunddünger ist dank modernster Technik kaum etwas zu riechen.

Schleswig-Holstein / Kreis Plön / 12.08.2014. Sommerliche Badetemperaturen pünktlich zu den Sommerferien und ein Erntewetter wie aus dem Bilderbuch. Etwa 10 bis 14 Tage früher als in normalen Jahren fuhren die Mähdrescher in die Gerste, den Raps, Roggen, Hafer und Weizen. Wo sonst Mitte August gerade einmal die Mähdrescher ihre Arbeit beginnen, werden die Felder bereits wieder für die Wintersaat von Raps oder Gerste vorbereitet. Die Stoppelfelder werden bearbeitet und Gülle als Dünger eingearbeitet.

Hänger um Hänger haben die Mähdrescher gefüllt und eine frühe Getreideernte eingefahren.

Hänger um Hänger haben die Mähdrescher gefüllt und eine frühe Getreideernte eingefahren.

Bereits bei der Gerste gab es spürbare Standortunterschiede, meinte der Großharrieer Landwirt und Vorsitzender im Verband Landwirtschaftlicher Fachbildung Neumünster Rainer Solterbeck. Das hat sich bei Raps und Weizen fortgesetzt. Bis auf wenige Felder ist die Getreideernte in Schleswig-Holstein im Großen und Ganzen trocken unter Dach und Fach gekommen. Das sieht in anderen Teilen Deutschlands und Europas örtlich ganz anders aus.

„Im Kreis Plön und im Bereich Neumünster können wir zufrieden sein“, sagte Solterbeck. In ostdeutschen Anbaugebieten können die Mähdrescher trotz lastverteilender Raupenfahrwerke nicht einmal auf die Äcker fahren, so nass sind die Böden nach schweren Regenfällen.

Der Mais droht stellenweise zu vertrocknen. Die wenigen Gewitterschauer haben bislang nicht gereicht. Hier zählt jetzt besonders auf leichten Böden jeder Tropfen, meinte Landwirt Rainer Solterbeck aus Großharriefeld.

Der Mais droht stellenweise zu vertrocknen. Die wenigen Gewitterschauer haben bislang nicht gereicht. Hier zählt jetzt besonders auf leichten Böden jeder Tropfen, meinte Landwirt Rainer Solterbeck aus Großharriefeld.

Dafür droht vor der Haustür der Mais stellenweise zu vertrocknen. Einige Landwirte denken bereits darüber nach, den Mais zu häckseln, bevor der überhaupt richtige goldgelb leuchtende Kolben gebildet hat, um wenigstens die vorhandene Grünmasse zu retten und in die Silos zu fahren. Für Milchviehbetriebe wie den von Rainer Solterbeck ist der Mais neben Gras das wichtigste Grünfutter. Auch beim Gras als Lieferant für die Grassilage als Winterfutter wird es eng für den heute üblichen dritten Schnitt. Jetzt kommt es wirklich auf jeden Tropfen Regen an, sagt der Landwirt.

Besonders auf leichten, sandigen Böden hat es der Mais jetzt schwer. Es fehlt Regen.

Besonders auf leichten, sandigen Böden hat es der Mais jetzt schwer. Es fehlt Regen.

Auch wenn eine gute Getreideernte mit geringen Trocknungskosten, guten Stroherträgen und ebenso guten Durchschnittserträgen von etwa 65 bis 100 Doppelzentner pro Hektar beim Weizen in die Läger gefahren wurde, bleiben die Reaktionen verhalten. „Das Jahr ist noch nicht vorbei und kann noch mit einigen Überraschungen aufwarten“, meinten einige Landwirte aus dem Kreis Plön.