Rendswühren / 27.02.2017. In Rendswühren gibt es nach den neu aufgestellten Regionalplänen zur Windkraftplanung nur noch zwei Eignungsgebiete für den Bau von Windkraftanlagen, über die jetzt diskutiert wird. Dazu gehören 62 Hektar Fläche nördlich des Bönebütteler Ortsteils Husberger Moor. Dazu gibt es eine potenzielle Erweiterungsfläche im Gebiet der Windkraftanlagen am Standort Altbokhorst im Bereich der Waldgebiete Wildhagen und Hollenbeker Holz. Noch ist in Rendswühren das aktuelle Gutachten zu Großvogelvorkommen wie Schwarzstorch und Rotmilan oder auch Uhu nicht abgeschlossen, berichtete Rendswührens Bürgermeister Dr. Thomas Bahr am Montag auf Hof Viehbrook in einer Sitzung der Gemeindevertretung. Wie es in der Beschreibung der Landesplanung heißt, besteht für die Fläche nördlich Husberger Moor ein hohes Konfliktrisiko durch Überschneidungen mit dem Schutzbereich der Wetterradarstation in Boostedt. Außerdem bestehe in Rendswühren durch den Umstand, das die Gemeinde zu großen Teilen aus sogenannten Splittersiedlungen besteht, ein grundsätzlich hohes Konfliktpotenzial wenn hier nur Abstände von 400 Meter zu Wohnbebauungen gelten sollen, sagte Bahr. Das schaffe eine Zweiklassengesellschaft. Der Standort liegt im Radius von 5 – 15 Kilometer um die Station. Ob die hierfür geltenden Höhenbegrenzungen für Windenergieanlagen Bestand haben, muss abgewartet werden, erklärte Bahr.

Spannend wird es auch beim Ausbau des Glasfasernetzes im Kreis Plön, kündigte Bahr an. Nach der Vergabe des Ausbaus soll Rendswühren mit in die erste Ausbaustufe fallen. Am 14. März findet hierzu um 19.30 Uhr eine Einwohnerversammlung auf Hof Viehbrook statt. Noch in diesem Jahr soll mit dem Ausbau gestartet werden. Aktuell ist ein Ausbauanteil von 95 Prozent vorgesehen. Daneben, so Bahr, soll nach Einzellösungen wie etwa für weit außerhalb gelegene Höfe gesucht werden.

Außerdem stand die Kinderbetreuung zur Diskussion. Besonders die Betreuung von Kleinkindern (U3) sprengt die vorhandenen Kapazitäten. Ab August fehlen hier allein im Kindergarten Bokhorst sieben Plätze, erklärte Rendswührens Bürgermeister. Eine Lösung könnte die von den Betreibern von Hof Viehbrook beantragte Genehmigung für einen „Bauernhofkindergarten“ bieten. Unter dem Vorbehalt das für den geplanten Bauernhofkindergarten ein Trägervertrag abgeschlossen werden kann, stimmten Rendswührens Ortspolitiker dem Antrag einstimmig zu. Das sollte allerdings nach entsprechenden Gesprächen vorzugsweise der jetzige Träger des Bokhorster Kindergartens sein, hieß es. Außerdem muss geklärt werden ob die Kindertagesstätte als sonderpädagogische Einrichtung wie ein Waldkindergarten oder als ganz normale Kindertagesstätte geführt werden soll. Sonderpädagogik würde die Betreuung von U-3 Kindern ausschließen. Der kurzfristig gefasste Grundsatzbeschluss sei notwendig gewesen, um mögliche Fördergeldfristen einhalten zu können. Einen rechtsverbindlichen Beschluss könne es erst auf Amtsebene geben, sagte Bahr. Außerdem wurden die Wahlen von Rendswührens Gemeindewehrführer Frank Wiese und seinem Stellvertreter André Ahmling in einstimmiger Wahl bestätigt. Beide waren zuvor durch Wiederwahl in der Feuerwehr für weitere sechs Jahre gewählt worden.