Bönebüttel / 23.11.2009. Der geplante Bau einer Biogasanlage im Bönebütteler Orstteil Husberg ist abgelehnt. Freitagnachmittag hatte Bönebüttels Bürgermeister Udo Runow den Bescheid zum geplanten Bau einer Biogasanlage in Husberg in der Post. Wie der Kreis Plön mitteilte, sei das Gutachten in dem unter anderem die Geruchs- und Lärmbelästigung geprüft wurde, negativ für den Standort im Dorf ausgefallen. Montagabend gab Runow den Bescheid in der Gemeindevertretersitzung bekannt. Die Bekanntgabe sorgte für Beifall und erleichterte Gesichter bei über 40 Gästen und Anwohnern und für enttäuschte Gesichter bei den Landwirten Thore Biß und Sönke Harder. Allerdings wäre der Standort im Dorf ohnehin nur die letzte Wahl gewesen, nachdem ein ursprünglich im Außenbereich angestrebter Standort auf Ablehnung durch den Kreis gestoßen war. Wie Runow ankündigte, soll es jetzt zeitnah ein Gespräch mit Vertretern des Kreises und aus dem Innenministerium geben, an dem auch Bönebüttels Bürgermeister teilnehmen will. „Ich lasse die jungen Leute nicht im Regen stehen“, sagte Runow seine Unterstützung als Bürgermeister zu, doch noch einen Standort außerhalb des Ortes zu finden. Auch die Bürger, die gegen den Standort im Dorf protestiert hatten, wollen die beiden Landwirte unterstützen. Nachdem sich die Anwohner mit einem Schreiben an Ministerpräsident Peter Harry Carstensen gewandt hatten, um den Bau im Dorf zu verhindern, wollen sie jetzt den Bau im Außenbereich unterstützen. „Wir wollen ja durchaus die Energie abnehmen und haben auch Verständnis für das Anliegen der beiden jungen Landwirte, ein zusätzliches Standbein für die Höfe zu finden“, hieß es. Verabschiedet wurde der Beschluss über den Bebauungsplan für das Gebiet „Geelsand“, in dem 25 Grundstücke für die Wohnbebauung von privaten Investoren erschlossen werden sollen. Grünes Licht erhielten nach eingehender Prüfung auch der so genannte Gestattungs- und Pachtvertrag zur Energie- und Fernwärmeversorgung durch die Biogasanlage Loop. Trotz der Verwirklichung erheblicher Bauvorhaben verabschiedeten Bönebüttels Vertreter einen positiven Haushaltsnachtrag 2009. Auch für 2010 wird in Bönebüttel noch ein ausgewogener Haushalt erwartet, dessen Ansatz sogar ein Plus von rund 40.000 Euro aus der Einkommenssteuer ausweist. Mit einem deutlich geringeren Investitionsvolumen können nach dem derzeitigen Ansatz auch wieder neue Rücklagen gebildet werden, so die Erwartung des Finanzausschussvorsitzenden Herbert Böttcher.