Fettbrände in der Küche sind richtig gefährlich, wenn falsch gelöscht wird. Niemals Wasser in brennendes Fett gießen, erklärte Frank Wiese von der Feuerwehr. Dann gibt es ein Fiasko. Wie das aussieht, demonstrierten die Feuerwehrleute eindrucksvoll.
Rendswühren / 25.09.2010. Rums! Mit ohrenbetäubendem Knall zerfetzten die Spraydosen im Schutzgitterkäfig, den die Neuenrader Feuerwehrleute zur Demonstration von Spraydosen- explosionen aufgestellt hatten. Gleich darauf ließen die Feuerwehrmänner atemberaubende Feuersäulen aus Fett und Wasser in den Himmel steigen.
Beim Tag der offenen Tür rund um das Neuenrader Feuerwehrgerätehaus ging es am Sonnabend hoch her. Hier zeigten die Feuerwehrleute nicht nur, wofür die Gemeinde Rendswühren viel Geld ausgegeben hat. Für die Demonstration einer Rettung aus einem Auto mit Rettungsschere und Spreizer hatten Timo und Kai Hüttmann aus Altenrade einen alten Fiat Punto aus ihrem Fahrzeughandel bereit gestellt. Den knackten die Neuenrader professionell in kurzer Zeit. „Das haben wir in Neumünster auf dem Schrottplatz von Hanni Möller in Einfeld geübt“, erklärte Horst Blohm, der lange Jahre die Wehr geleitet hat. Für die kostenlose Übungsmöglichkeit dürfe an dieser Stelle auch einmal offiziell Danke gesagt werden, meinte Blohm. Das Geld für die Rettungsgeräte sei gut angelegt, meinte nach der Demonstration auch Bürgermeister Claus Hopp. Ein Blick und eine kleine Platzrunde im Feuerwehrauto für die Kinder durften natürlich beim Tag der offenen Tür nicht fehlen. Auch ein Strohballenparcours begeisterte die kleinen Besucher. Staunen und erschrecktes Zusammenzucken gab es dafür bei den Feuer- und Explosionsdemonstrationen. „Niemals Wasser in brennendes Fett im Topf schütten. Das gibt ein Fiasko“, erklärte Frank Wiese von der Feuerwehr. Besser nur einen Deckel oder eine Löschdecke benutzen und den Fettbrand ersticken, meinte der erfahrene Feuerwehrmann. Wasser nehme beim schlagartigen Verdampfen im brennenden Fett das rund 1700-fache seines Volumens ein und reiße das brennende Fett mit sich. Wie gewaltig eine solche Fettexplosion sein kann, demonstrierten die Feuerwehrleute eindrucksvoll. Viel ungefährlicher sei da schon der Umgang mit dem Grill und heißer Grillkohle. Der sorgte fachmännisch von der Feuerwehr betreut, für genüssliche Unterbrechungen des bunten Programms, bei dem Feuerwehrmann Henry Herrmann unter anderem für ein Ratespiel zeigte, wie schwer die Ausrüstung eines Atemschutzgeräteträgers ist. 38,4 Kilogramm wiegt die komplette Ausrüstung inklusive Schutzkleidung und Arbeitsgerät, erfuhren die Gäste.