Schillsdorf / 27.11.201. Noch gehen die Haushaltszahlen auf, meinte Dr. Alexander Rolle, Vorsitzender des Schillsdorfer Finanzausschusses am Dienstag in den Sitzungen des Finanzausschusses und der Gemeindevertretung. Trotzdem seien die Haushaltszahlen für das kommende Jahr durchaus ernüchternd. 2012 und 2013 muss die Gemeinde unter anderem mit deutlich geringeren Gewerbesteueranteilen rechnen, als in den Vorjahren. Gleichzeitig sind die Kosten gestiegen. Eine schrumpfende allgemeine Rücklage, aus der allein 2013 170.000 Euro in den Haushalt fließen, sind klare Signale zum Sparen, meinte Rolle.

„Uns laufen zurzeit die Kosten für Kindergarten und Schule davon“, merkte Bürgermeister Heinrich Danker an. Allein 90.000 Euro für die Betreuung der Kinder in Kindertagesstätten und rund 75.000 Euro Schulkosten würden ein nicht unerhebliches Loch in die Haushaltskasse reißen. Etwa 25.000 Euro Mehrkosten für den Schul- und fast 40.000 Euro für den Kindertagesstättenbereich, das sei eine erhebliche Steigerung innerhalb von wenigen Jahren. Auch wenn das Geld für die Kinder gern investiert werde, sei die Haushaltsposition schmerzlich. Zurückhaltung sei daher auch bei Ausbaugedanken im Bokhorster Kindergarten zu pflegen. Hier sei erfreulicherweise mit der Einrichtung des Waldkindergartens eine räumliche Entlastung eingetreten. Angesichts enger Ausgabenrahmen müssen daher auch Wünsche der Feuerwehr zurückstehen.

Feuerwehrgerätehaus soll schrittweise modernisiert werden
Einer diskutierte Sanierung des Bokhorster Feuerwehrhauses stimmten Schillsdorfs Ortspolitiker zwar zu, aber Schritt für Schritt, wie Danker anregte. Eine Komplettsanierung für rund 60.000 Euro gebe der Haushalt nicht her. Eine Erneuerung der Sanitäranlagen für etwa 10.000 Euro sei jedoch darstellbar. Außerdem soll der Finanzspielraum der Gemeinde durch die Einforderung ausstehender Zahlungen verbessert werden. Aus erfolgten Radwegbauten soll die Gemeinde noch rund 40.000 Euro vom Kreis Plön erhalten. Nur ist das Geld noch nicht da, meinte Rolle. Bisher sei die Gemeinde vertröstet worden.

Probleme gibt es in der Gemeinde bei Rettungseinsätzen Besonders ortsunkundige Einsatzfahrer aus dem Plöner Raum würden allein nach einem Naviagtionsgerät fahrend häufig wertvolle Zeit verlieren. Bei Einsätzen über die Leitstelle Neumünster sei die Situation besser. Für eine bessere Übersicht soll unter anderem eine Überarbeitung einiger Straßenbezeichnungen und der Beschilderung sorgen. „Für mich unverständlich ist allerdings, warum Rettungskräfte nicht auf den schlichten Gedanken kommen, am nächsten Gehöft oder Haus einfach einmal zu fragen, wenn das Navi in die Irre führt“, meinte Heinrich Danker.

Für Ärger sorgt auch eine uneinsichtige Reitertruppe, die immer wieder Farbmarkierungen auf Gemeindestraßen schmiert. Selbst klare Hinweise durch den Bürgermeister stoßen bislang auf taube Ohren. „Uns wird wohl nur der Weg der Anzeige bleiben, wenn keine Einsicht eintritt, dass Privatpersonen nicht einfach Markierungen auf öffentlichem Eigentum anbringen dürfen“, berichtete Danker.