Frankreich / Paris / 08.01.2015.
Zehn brutal und hinterhältig ermordete Journalisten & Karrikaturisten, zwei getötete Polizisten, das ist das Ergebnis des brutalen Anschlags auf das Büro der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Mittwoch stürmen drei Terroristen mit Maschinengewehren und einem Raketenwerfer bewaffnet die Redaktion in Paris. Zwölf Menschen sterben im Kugelhagel. Mehrere werden schwer verletzt. „Wir haben den Propheten Mohammed gerächt“, riefen die Täter auf ihrer Flucht. Drei Verdächtige gerieten bis zum Abend in das Visier der Polizei.
Einen Tag nach dem Anschlag begleiten Fassungslosigkeit, Wut und Trauer Journalisten weltweit. Einen Gefallen haben die Täter mit dem Mordanschlag indessen weder den europäischen Islamisten noch der Sache Mohammeds getan. Nicht in einem Krisenherd, sondern mitten im Herzen Europas wurden die Karikaturisten brutalst ermordet. Das erschüttert nicht nur Frankreich. Berufskollegen setzten spontane Zeichen. Einige gaben ihrer Wut und Trauer dennoch oder gerade in Karikaturen Ausdruck.
Heute um 11.00 Uhr riefen Verlage und Journalistenverbände zu einer Schweigeminute auf. Das stille Gedenken sei eine letzte Ehre, die Kollegen den Getöteten erweisen könnten, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes Michael Konken.
Eines haben die Täter übersehen: Die Freiheit, Meinung in Wort und Bild zu äußern, das werden auch kleine Männer mit großen Kalaschnikows nicht ändern! Zumindest nicht in Europa. Und: In einer von Krisen im Nahen Osten geprägten Zeit wird sich kein freier Mensch instrumentalisieren und vor den Karren von Ignoranz, Dummheit, Menschenverachtung und Fremdenhass spannen lassen, wie es sich offensichtlich fehlgeleitete Radikalisten und deren Anhänger wünschen.
Die Antworten der Karikaturistenkollegen: Jetzt erst recht!