Flaggenparade im Schillsdorfer Landgasthof Kirschenholz. Bei der Übergabe des neuen Amtswappens hatte Landrat Volkram Gebel (Mitte) für jede Gemeinde eine Flagge im Gepäck.

Flaggenparade im Schillsdorfer Landgasthof Kirschenholz. Bei der Übergabe des neuen Amtswappens hatte Landrat Volkram Gebel (Mitte) für jede Gemeinde eine Flagge im Gepäck.

Schillsdorf / 07.10.2010. Donnerstag überreichte der Plöner Landrat Volkram Gebel Amtsvorsteher Claus Hopp und den Vertretern der acht Amtsgemeinden in einer kleinen Feierstunde das neue Wappen und die Flagge des Amtes Bokhorst-Wankendorf. Es sei inzwischen gute Tradition, dass der Landrat ein solches Wappen persönlich überreiche. Wappen und Flagge hätten auch heute noch einen hohen Stellenwert und würden Wiedererkennbarkeit und Identifikation fördern. Besonderen Dank richteten Gebel und die Amtsvertreter an den Plöner Landtagsabgeordneten Dr. Henning Höppner, der das neue Amtswappen entworfen hat und an den Tischlermeister Manfred Buchholz. Buchholz, der lange Jahre in der Kreisverwaltung gearbeitet hat und heute im Ruhestand ist, hat das massive Holzwappen geschnitzt. „Es wird sicher das letzte Mal sein, das ich als Landrat hier bei ihnen vor Ort zu Besuch bin“, kündigte Volkram Gebel an. Das Wappen, meinte Gebel, stelle auch ein verspätetes Hochzeitsgeschenk für das Amt Bokhorst-Wankendorf dar. Nach den ersten Gesprächen im Jahr 2006 und der Vernunftehe am 28. Januar 2008 hätte die Hoffnung bestanden das aus der Zusammenkunft im Lauf der Zeit doch noch eine Liebeshochzeit entstehe. Dieser sei das neue Amt sicher ein großes Stück näher gekommen. Für die in Bokhorst-Wankendorf entstandene Verbundenheit solle auch das neue Wappen stehen. Das dieses am Mittwoch überreicht werden konnte, daran habe der Leitende Verwaltungsbeamte Holger Müller entscheidenden Anteil gehabt. Bereits kurz nach der Fusion der Ämter hätte Holger Müller in Gesprächen mit Amtsvorsteher Claus Hopp nicht nachgelassen.

Beim großen aus Massivholz geschnitzten Wappen für das Amt Bokhorst-Wankendorf musste Otto Meyer aus Stolpe mit anfassen. "Das hat richtig Gewicht", meinte Landrat Volkram Gebel (re.)

Beim großen aus Massivholz geschnitzten Wappen für das Amt Bokhorst-Wankendorf musste Otto Meyer aus Stolpe mit anfassen. "Das hat richtig Gewicht", meinte Landrat Volkram Gebel (re.)

„Wir brauchen ein gemeinsames Wappen“, meinte Müller. Darauf hätten sich auch die Gemeinden schnell geeinigt. Einen Schatten hätte nur das Ausscheiden Bönebüttels aus dem Amt geworfen. Stolpes Bürgermeister Holger Bajorat kommentierte dies während der Erläuterung des Wappens durch den Landrat spitz mit der Bemerkung, das fließende Wasser im neuen Wappen stehe für Bönebüttel.

Ein kleines Wappen bekommt Amtsvorsteher Claus Hopp (re.). Eins kommt in die Kreisverwaltung, erklärte Landrat Volkram Gebel bei der feierlichen Übergabe des neuen Amtswappens.

Ein kleines Wappen bekommt Amtsvorsteher Claus Hopp (re.). Eins kommt in die Kreisverwaltung, erklärte Landrat Volkram Gebel bei der feierlichen Übergabe des neuen Amtswappens.

Eine gute Nachricht hatte Claus Hopp für private Hausbesitzer. Die Frist zur strittigen Untersuchung von Hausanschlüssen der Abwasserbeseitigung sei um 10 Jahre von 2015 bis zum Jahr 2025 verlängert worden. Neuigkeiten gab es auch zur Bahnstrecke Neumünster – Ascheberg. Diese soll nach Angaben des Eisenbahnbundesamtes voraussichtlich nicht entwidmet werden. Ein Rückbau der Strecke durch private Käufer und auch die geplante Erweiterung des Windparks Alt-Bokhorst wäre damit hinfällig. Thema waren auch die schweren und tödlichen Verkehrsunfälle aus jüngster Vergangenheit auf der Strecke zwischen Wankendorf und Bornhöved. Hier allerdings sei außer der Vermittlung von Einsicht in das Fahrverhalten wenig zu machen. Auch vorübergehend verstärkte Geschwindigkeitskontrollen hätten nur kurzfristig Erfolg. Selbst das Fällen von Bäumen könne Unfälle letztlich nicht verhindern, hieß es im Ausschuss. Besonders problematisch sei die Veranstaltung privater Autorennen zu betrachten, die über die Autobahn in Richtung Bad Segeberg und die Landstraße zurück nach Wankendorf führen sollen. Zur Diskussion steht derzeit auch die Frage, wie mit dem alten Gebäudeteil der Grund- und Hauptschule umgegangen werden soll. Eine Sanierung dürfte mit erheblichen Koste3n verbunden sein, erklärte Ingenieur Carsten Kaiser. Offen wäre auch eine künftige Nutzung, da die Räume für den Schulbetrieb im nächsten Jahr nicht mehr benötigt werden. Sanierung oder Abriss, darüber soll in Ruhe gesprochen werden. Gebührenerhöhungen gibt es für die Abfuhr von Fäkalschlamm in den Gemeinden Belau, Ruhwinkel, Stolpe und Wankendorf, Die Gebühr steigt von 22,16 Euro auf 28,75 Euro, teilte Kämmerer Thomas Köpp mit. Ein Unterschuss der Abwassergebühren von rund 17.000 Euro für das Jahr 2009 sei in der Gemeinde Wankendorf noch gedeckt. Eine Erhöhung der Gebühren sei zurzeit nicht erforderlich. Die im Amtshaushalt aufgelaufenen über- und außerplanmäßigen Ausgaben in Höhe von rund 30.000 Euro im laufenden Haushaltsjahr wurden einstimmig genehmigt. Am 26. Oktober findet Im Gasthof Schlüter in Wankendorf ab 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung der Stadtwerke Neumünster zur Breitbandversorgung im Amtsbereich statt. Die in der Gemeinde Wankendorf beschlossene Kürzung der freiwilligen und ursprünglich für zehn Jahre vereinbarten Zahlung aus zentralörtlichen Geldern wurde am Mittwoch nicht diskutiert.