Der 19-jährige Syrer Ward Alhabasch (links) spricht nach knapp einem Jahr nicht nur ausgesprochen gut Deutsch, sondern setzt sich im Projekt der Trappenkamper Willkommenskultur als Ansprechpartner für seine Landsleute ein. "So kann Integration funktionieren", lobte Bürgermeister Harald Krille den jungen Syrer.

Der 19-jährige Syrer Ward Alhabasch (links) spricht nach knapp einem Jahr nicht nur ausgesprochen gut Deutsch, sondern setzt sich im Projekt der Trappenkamper Willkommenskultur als Ansprechpartner für seine Landsleute ein. „So kann Integration funktionieren“, lobte Bürgermeister Harald Krille den jungen Syrer.

Trappenkamp / 10.01.2015. Für Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille war es die fünfte Neujahrsansprache nach seiner Wahl im Dezember 2010. Zeichen wie die aktive Mithilfe von Bürgern und die aktuelle Entwicklung der Gemeinde zeigen, das Trappenkamp auf dem richtigen Weg ist, war sich Trappenkamps Bürgermeister auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde am Sonnabend sicher. Dazu, so Krille, gehören nicht nur die Schaffung von Bauplätzen für Familien, Schulen, Kindergärten oder die Ansiedelung von seniorengerechten Wohneinrichtungen oder die Tourismusförderung, sondern ganz besonders die vielen helfenden und unterstützenden Menschen in der Gemeinde.

Trappenkamp hat seine ganz besondere Geschichte, wenn es um die Besiedelung des Ortes geht. Allein Ortsbezeichnungen wie der Sudetenplatz oder auch Vereine wie das Sudetendeutsche Kulturwerk oder das Heimatmuseum im alten Bunker, weisen auf vergangene Flüchtlingsströme hin. Das heutige Profil der Gemeinde als Familiengemeinde im Grünen muss durch die Menschen mit Leben erfüllt werden, sagt Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille. Dazu gehört auch die Trappenkamper Willkommenskultur für die Flüchtlinge heutiger Tage. Zu den etwa 20 ehrenamtlichen und aktiven Helfern gehört auch der aus Damaskus stammende Syrer Ward Alhabasch. Der 19-Jährige kam im Februar 2014 über Hamburg und Hasenmoor nach Trappenkamp. Inzwischen hat der junge Syrer fast ein Jahr intensive Deutschkurse hinter sich und ist Ansprechpartner für seine Landsleute und aktiver Helfer im Projekt der Trappenkamper Willkommenskultur.

Die Entscheidung auf Investitionen und Entwicklung zu setzen, sei zwar mutig gewesen, zahle sich dafür aber langsam aus, meinte Krille. Eine deutliche Verbesserung der Haushaltszahlen spreche für eine Fortsetzung der jetzigen Ortspolitik. Dazu gehöre auch die aktuelle Planung zur Schaffung weiterer Baugrundstücke in der Gemeinde. Außerdem soll ein neues Familienzentrum als Anlaufstelle für Familien geschaffen werden. Hier soll es unter anderem Wegweiser und Hilfestellung bei der Suche nach Bildungsangeboten oder Erziehungsfragen und anderen Familienthemen geben.

Offen ließ Trappenkamps Bürgermeister, wie die Gemeinde mit einer ganz besonderen Einladung aus Indien umgehen soll. Der Kontakt entstand durch eine Austauschpartnerschaft einer indischen Schule in Haiderabad mit der Richard-Hallmann-Schule. „Ich weiß zwar noch nicht ganz, was wir da wollen, aber der Kontakt könnte durchaus auch auf unterschiedlichen Ebenen interessant sein“, meinte Krille. Eine Urlaubsreise auf Steuerzahlerkosten wollen Trappenkamps Ortspolitiker allerdings nicht veranstalten.